Mit Sketchnotes leichter und nachhaltiger lernen
Sketchnotes als visueller Anker
Mit Sketchnotes werden Inhalte besser verknüpft und leichter gelernt. Studien haben gezeigt, dass Zeichnen die effektivste Methode ist, um neue Inhalte zu lernen. Wir erinnern uns leichter, da die Worte mit einem Bildmotiv verknüpft und zudem mehrere Sinne angesprochen werden. Die Bildmotive funktionieren quasi wie ein Anker im Kopf. Sketchnotes kann man zu allen möglichen Veranstaltungen erstellen. Vorträge, Diskussionen, Workshops,… alles ist möglich! Wir empfehlen es sehr, diese Technik einmal auszuprobieren. Künstlerisches Talent ist dabei zweitrangig – man kann viele Visualisierungstechniken mit etwas Übung und Fleiß erlernen.
Interessanterweise spiegelt die Struktur, die auf dem Blatt entsteht übrigens häufig die Struktur der Veranstaltung wieder. Das kann dann eine klar lineare Abfolge sein. Oder aber aussehen wie eine Landkarte mit vielen Querverbindungen zwischen den einzelnen Punkten und Bildideen.
Was braucht man für Sketchnotes?
Eigentlich nicht viel. Einen Zeichenblock und Stifte nach Bedarf und persönlichem Geschmack. Wir benutzen gern Zeichenpapier-Blöcke in DinA3 oder DinA4. Die Größe hängt vor allem davon ab, wie lang der Vortrag ist, wie viel also auf’s Blatt passen soll. Aber auch die individuelle Zeichengeschwindigkeit und -größe spielt eine Rolle. Einfach ausprobieren ist da die Devise. Mit der Zeit lernt man durch Erfahrung einzuschätzen was sich für einen selbst eignet. Auch bei Stiften muss man einiges ausprobieren. In den Beispielen unten habe ich für die dickeren Überschriften einen Brush Pen, also einen Stift mit Pinselspitze verwendet. Für die restliche Schrift reicht ein (wasserfester) Zeichenstift. Bewährt hat sich eine reduzierte Farbigkeit, meist schwarz für Outlines, oft ein helles grau zum Schattieren und eine Signalfarbe zum hinterlegen und auszeichnen. Wir beim Designdoppel arbeiten sehr gerne mit größeren Farbflächen und mögen den grafischen Look. Aber auch ein malerischer Ansatz mit freien, übereinanderlaufenden Farben ist natürlich denkbar.
Beispiel Code.talks – eine Veranstaltung zeichnerisch aufnehmen
Kürzlich war ich auf der Entwicklerkonferenz code.talks – natürlich bewaffnet mit Zeichenblock und Stiften. Die Ergebnisse wollen wir euch nicht vorenthalten. Bei den Farben habe ich mich an der CI der Konferenz orientiert und versucht, einen ähnlichen Grünton auszuwählen. Meiner ist ein wenig bläulicher, aber ich finde, er macht sich als Flächen- und Signalfarbe ganz gut.
Es ging los mit der Eröffnung, in der ein paar grundlegende Informationen geteilt und die Tracks/ Themen vorgestellt wurden:
Anschließend tauschten sich drei erfolgreiche Unternehmer im IT-Bereich zu ihren gegründeten Unternehmen aus:
Schließlich ein Talk über die Zusammenarbeit zwischen Designern und Entwicklern, sowie eventuellen Problemen in der Kommunikation:
Anschließend eine Diskussion über die Zukunft von VR und AR:
Und zu guter letzt wurde analysiert, wie man Deutschland aus der digitalen Steinzeit befreien könnte: